Die Osterhasenwerkstatt

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Philipp hat mit seinen Eltern gefrühstückt. Er räumt das Geschirr vom Frühstückstisch. Diese Arbeit geht ihm schnell von der Hand. Er verabschiedet sich von Mama und Papa, die in die Stadt fahren, um für das nahende Osterfest einzukaufen. Er läuft ins Nachbarhaus zu seinen Freunden Lukas und Patrick mit dem Meerschwein Schuschu im Arm und der Katze Snowball an der Leine. Seine beiden Freunde erwarten ihn schon ungeduldig. Sie wollen zusammen den Berg hinauflaufen und im Freien spielen und toben.

Vorsichtig überqueren die Kinder die Straße. Bald sind sie am Stadtrand und laufen über die Wiese den Berg hinauf. Es grünt überall. Ein leichter

Frühlingshauch wiegt die Blüten sanft im Wind. Der Tau auf den Gräsern glitzert wie Edelsteine. Es ist ein wunderbarer Frühlingsmorgen. Nur in den hohen Bergen am Horizont türmen sich dunkle Wolken aus Schnee und Eis.

Sie tollen durch den Wald. Plötzlich vernehmen sie ein Rauschen. Die Wipfel der Bäume neigen sich ehrfurchtsvoll. Gespenstisch verhüllt ein grauer undurchdringlicher Nebel die Landschaft. Den Kindern stockt vor Schreck der Atem. Sie wissen nicht mehr wo sie sind. Sie fassen sich fest an den Händen. Tapfer gehen Sie weiter bergan. Aufeinmal reißt der Nebel auf. Vor ihnen liegt in einem von Wald umsäumten Tal eine



 
 

sonnenüberflutete Wiese. Im Talgrund steht vor einem weißen Felsen ein Haus mit rotem Ziegeldach. Heller Rauch steigt aus dem Schornstein. Die Kinder gehen langsam und dann immer schneller in das Tal in Richtung Haus. Sie wollen die Bewohner nach dem Weg fragen. Schließlich gelangen sie an einen Jägerzaun, der das Grundstück umschließt und schauen neugierig durch die Zaunlatten. Was sie sehen versetzt sie in Staunen. Auf dem grasbewachsenen Grundstück sehen sie Osterhasen an Tischen und auf dem Rasen sitzend. Sie bemalen weiße Eier kunstvoll zu Ostereiern und legen sie in Weidenkörbe. Platsch, da ist doch dem Hasen mit der Brille ein Ei heruntergefallen. Die anderen Osterhasen schütteln verzweifelt den Kopf. Ein kleiner Hase plappert vorlaut: "Opa hat schon wieder ein Ei fallen lassen,

hoffentlich reichen die Eier für die Kinder". Im Hühnerstall gackern aufgeregt die Hennen, wenn sie ein Ei gelegt haben. Der Hahn treibt mit lautem Kikerikie die Hühner zur Eile, denn Ostern steht vor der Tür. Die Kinder freuen sich doch schon auf das Suchen der lustig, buntbemalten Ostereier. Mit stolzer Brust bringt er die Eier von seinen Hennen zu den Osterhasen.

"Das ist die Osterhasenwerkstatt", flüstert Lukas zu Patrick und Philipp. Aufeinmal sehen die Kinder einen roten Schatten am Zaun. Was ist das? Es raschelt, und leise knarrt eine lose Zaunlatte. Irgendjemand versucht, auf das Osterhasengrundstück einzudringen. Wer mag es wohl sein? Die Kinder schleichen vorsichtig an die Stelle, wo die Geräusche herkamen. Könnt Ihr es ahnen, wen die drei Kinder entdecken? Es ist Meister



 
 

Reinicke, der beabsichtigt die Hühner zu erbeuten, um sich köstlich an ihnen zu laben. "Diese räuberische Tat des Fuchses können wir nicht zulassen", meinen einstimmig die Kinder. Patrick ergreift einen vor ihm im Gras liegenden Reis. Beherzt geht er auf den Fuchs zu und sagt:" Troll dich, höre auf mit dem Räubern, lasse die Hühner und Hasen in Ruhe"! Der Fuchs ist total überrascht. Erschreckt rast er in den nahen dunklen Tannenwald. "Lasse dich hier nie wieder sehen", rufen ihm die drei Kinder nach. Eiligst reparieren die Kinder den defekten Zaun, damit Meister Reinicke nicht mehr in das

Osterhasengrundstück eindringen kann. Vom Kirchturm im Tal hören die Kinder das Mittagleuten. Wir müssen heim, unsere Eltern erwarten uns zum Mittagessen, meinen die drei Buben. Sie schauen noch einmal zu den fleißigen Osterhasen, den Hennen und dem stolzen Gockel. Alle sind fröhlich auf dem Osterhasenhof. Mit jedem gefüllten Osterhasenkorb steigt der Frohsinn auf dem Hof. Die Osterhasenkörbe sind jetzt fast alle prall gefüllt. Die Kinder machen sich auf den Heimweg. Sie gehen in Richtung des Glockenklanges. Nach kurzem Weg durch den dunklen Tann, gelangen sie auf die Bergwiese.



 
 

Unten im Tal erkennen die Kinder ihre Stadt und ihr Haus. Eiligst laufen sie heim. Alle drei sind glücklich, die Osterhasenfamilie vor Ungemach bewahrt zu haben. Ostern kann kommen. Alle Kinder werden auch in diesem Jahr mit Spannung die Ostereier suchen. Sei es in der Wohnung oder im Garten, im Wald oder auf der Wiese, die Eier warten darauf, daß ihr sie findet.

Allen Kindern und Eltern, Omas und Opas ein frohes Osterfest.

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